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Wer sucht, findet oft mehr als er zu suchen ging.

Der franz. Dramatiker
Jean Baptiste Molière (1622-1673)

Ich wünsche mir eine Theologie und Kirche, in der frei und offen über alles das gesprochen werden kann, was uns allen notorisch unklar ist. Das heißt über das ganze Feld der Theologie. Ein Gespräch wünsche ich mir, in dem nicht primär nach Irrtümern gefahndet wird, sondern in dem auch ungewohnte Sätze gelten dürfen, auch solche, die nach bisherigen Maßstäben falsch sind, die sich aber vielleicht einmal als wahr offenbaren könnten.

Der Theologe Jörg Zink (1922-2016)

Er war an den Strand gegangen und hatte sich eisige Winde gewünscht, die alles wegfegten, was nach bloßer Sprechgewohnheit klang, einer tückischen Art von Gewohnheit, die das Nachdenken verhinderte, indem sie die Illusion erzeugte, als hätte es bereits stattgefunden und fände in den hohlen Worten seinen Abschluss.

Der Schweizer Schriftsteller
Pascal Mercier (*1944)
(Nachtzug nach Lissabon)

Die Freiheit des Geistes ist vielleicht das einzige Gut, das wertvoller ist als der Friede. Denn ohne sie ist der Friede nur Knechtschaft. (S. 155)

Der franz. Philosoph
André Comte-Sponville (*1952)
(Woran glaubt ein Atheist?)

 
 
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Inhalt

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Vorbemerkungen

Ich habe erst sehr spät in meinem Leben begonnen, mich mit der Religion, in die ich hineingeboren wurde, eingehender zu befassen. Fragen an meine Religion und an meine Kirche haben mich schon seit Längerem beschäftigt. Aber erst vor wenigen Jahren konnte ich beginnen, intensiver mögliche Antworten auf diese Fragen zu suchen. Ich besitze von einem der begehrtesten Luxusgüter mehr als viele meiner Mitmenschen: Ich habe seit einigen Jahren vergleichsweise viel Zeit. Das betrachte ich als Privileg. Dieses Privileg erlaubte mir u. a. diese Website zu gestalten.

Sie werden gegen diese Website möglicherweise einwenden, dass etwa die positiven Seiten christlich motivierten, kirchlichen Handelns nicht vorkämen, ja von mir unterschlagen würden. Diesem Einwand entgegne ich, dass mir die großen Verdienste der Kirchen und ihrer karitativen Institutionen sehr wohl bewusst sind. Ich stelle jedoch ausdrücklich fest: Ich beabsichtige nicht eine Apologie des Christentums zu verfassen. Es geht mir im Wesentlichen darum, die aus meiner Sicht kritikwürdigen Aspekte des Christentums und seiner Kirchen offen anzusprechen.

Mich begleitet hierbei ein Wort von Ingeborg Bachmann (1926-1973) aus ihrer Erzählung Ein Wildermuth:

"Der Wahrheit gehe ich nach. Aber je weiter ich ihr nachgehe, desto weiter ist sie schon wieder, irrlichternd zu jeder Zeit, an jedem Ort, über jedem Gegenstand."

Ich begreife dieses Wort als Mahnung zur Wachsamkeit gegenüber der Gefahr, beim möglichen Aufdecken alter Irrtümer, neuen Irrtümern anheimzufallen.

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Drängende Anfragen

Mir liegt, sozialisationsbedingt, das protestantisch geprägte Christentum näher als das der römischen Konfession. Die Anfragen müssen sich beide gefallen lassen.

Meine Recherchen in der einschlägigen Literatur förderten eine Fülle überraschender, für mich hilfreicher, Informationen zu Tage. Wenngleich die mir zur Verfügung stehenden Bücher und andere Publikationen (s. Literatur) mit Sicherheit nur einen winzigen Ausschnitt dessen repräsentieren, was insgesamt an Christentums- und Kirchen-kritischen Arbeiten vorhanden ist. Gemeinsame Merkmale der Kritikerinnen und Kritiker, die mir in ihren Schriften begegneten, sind ihre intellektuelle Redlichkeit und ihr Mut, sich unmissverständlich gegen überholte Mehrheitsmeinungen und verkrustete Denkgewohnheiten zu wenden.

Ich fand schon in den ersten Annäherungsversuchen viel weiter gehende Fragen und deutlichere Kritik am organisierten Christentum und seinen Theologien, als ich erwartet hatte. In mir entwickelte sich daher zunehmend eine leise Ahnung von einer längst eingetretenen Krise des Christentums, einer Krise noch unbekannten Ausmaßes.

Der Theologe Jörg Zink (1922-2016) hatte möglicherweise ein ähnliches Szenario vor Augen als er, zu seinen Kolleginnen und Kollegen gewandt, sagte:

"Ich wünsche mir eine Theologie und Kirche, in der frei und offen über alles das gesprochen werden kann, was uns allen notorisch unklar ist. Das heißt über das ganze Feld der Theologie". (mehr s. rechte Spalte oben: hier)

Anmerkung
Diesen Wunsch Jörg Zinks fand ich in dem von Jürgen Moltmann (*1926) herausgegebenen Buch Wie ich mich geändert habe (S. 73).

Ich denke, das von Jörg Zink angemahnte offene Gespräch muss dringend unter Einbeziehung von Nicht-Theologen geführt werden.

Sehr rasch dämmerte mir auch, dass die protestantischen Kirchen sich schon seit Jahren, eher seit Jahrzehnten, nahezu ausschließlich mit Strukturreformen befassen und vor der langfristig eigentlich wichtigen, weil überlebenswichtigen Reform der christlichen Glaubensinhalte die Augen fest verschließen. Sie setzen m. E. ausschließlich auf den "Schutz von Dogma und Einheitsdenken" (Eitel Timm).

Es ist ja auch viel bequemer, die dramatische Schrumpfung der Mitgliederzahlen der demografischen Entwicklung oder dem Wunsch nach Einsparung der Kirchensteuer zuzuschreiben, anstatt sich mit der Frage zu befassen, ob die "Glaubenswahrheiten" längst vergangener Zeiten heute noch wahr sind und von den Menschen noch geglaubt werden können.

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Abschied von vertrauten "Glaubenswahrheiten"

Der Theologe Matthias Kroeger (*1935) mahnt daher längst fällige, einschneidende Veränderungen an, "die sich – mit guten theologischen Gründen und paradigmatischer Kraft – aufdrängen." Er und andere Kritiker stellen nicht weniger als die – als unumstößlich geltenden – Dogmen und damit die derzeitigen Fundamente des christlichen Glaubens in Frage. Sie fordern den Abschied vom tradierten Gottesverständnis ebenso, wie von der damit eng verbundenen Christologie.

Einige Kritiker haben das Ziel, das Christentum schrittweise zu reformieren. 
Andere Kritiker haben sich, aus ihrer Sicht ganz folgerichtig, vom Christentum verabschiedet. Darunter finden sich Menschen, die an Konzepten für eine Gesellschaft ohne Christentum oder besser: ohne Religion arbeiten. Wenn zutrifft, was der Philosoph Herbert Schnädelbach (*1936) in seinem Buch Religion in der modernen Welt feststellt, "dass sich in unseren Tagen ein postreligiöses Zeitalter ankündigt", dann sind neue Konzepte dringend gefragt.

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Leitgedanken für das weitere Vorgehen

Im bisher Gesagten wurde grob skizziert, worum es auf dieser Website geht. Während ihrer Realisierung und Weiterentwicklung begleiten mich, neben dem Wort Ingeborg Bachmanns über die Wahrheit (s. oben), die folgenden Leitgedanken.

Einen fand ich im Titel eines Buches des Theologen Klaus-Peter Jörns (*1939) (auch wenn Jörns darin m. E. zwar richtige, aber zunächst(?) nur sehr behutsame, kleine Schritte vorschlägt):

"Notwendige Abschiede – Auf dem Weg zu einem glaubwürdigen Christentum"

Auf einen weiteren stieß ich in Publik-Forum. Dort wurde folgende Klarstellung der Philosophin Annegret Stopczyk (*1951) zitiert:

"Nein danke, ich denke selber!"

Gerade dieses Wort möchte ich allen Theologen und Kirchenfunktionären entgegenhalten, die sich im Besitz der Wahrheit wähnen und "alle zu dem zwingen wollen, was man so sicher weiß und besitzt" (Ernst Troeltsch).


Anmerkung (Februar 2014)

Die Auswahl der Leitgedanken traf ich wohl irgendwann im Zeitraum 2005/2007. Dass sich der erste während der Erarbeitung dieser Website verflüchtigen würde, war seinerzeit nicht abzusehen
… (s. auch hier).

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